Standpunkt der CDU-Fraktion zur Zukunft der Grundschulen im Stadtgebiet

Lennestadt.      
Der durch die CDU-Fraktion Lennestadt vorgelegte Beschlussvorschlag bezüglich der Schulentwicklung der Grundschulen beinhaltet 3 Punkte:

1)      Alle Grundschulstandorte im Stadtgebiet sollen erhalten bleiben

2)      Die Verwaltung wird beauftragt, in Gesprächen und Verhandlungen mit allen Beteiligten (Schulleitungen, Schulkonferenzen, Schulaufsichtsbehörden, RP, Schulministerium) zu gewährleisten, dass bei den neu zu bildenden Grundschulverbünden der Unterricht so gestaltet wird, dass keine Schüler hin- und hergefahren werden müssen, sondern alle an ihrem wohnortnahen (gewohnten) Grundschulstandort aufgenommen werden.

3)      Die endgültige Beschlussfassung erfolgt im Herbst rechtzeitig vor den Anmeldefristen im November

Dieser Beschlussvorschlag wurde in der Sitzung des Schulausschusses am 4.7.2017 mit den Stimmen von CDU und SPD angenommen, Grüne und UWG stimmten dagegen.

 Im Stadtgebiet der Stadt Lennestadt gibt es derzeit 8 Grundschulstandorte. Ein Grundschulstandort kann selbständig bleiben, wenn mindestens 92 Schüler angemeldet sind. Dieses Kriterium erfüllen die Grundschulen Altenhundem, Elspe, Grevenbrück, Meggen und Saalhausen. Seit dem Jahr 2012/13 wurden die 3 Grundschulen Oedingen, Bilstein und Maumke zu Grundschulverbünden mit Grevenbrück, Altenhundem und Meggen zusammen gelegt, weil an diesen 3 Grundschulen die Schülerzahl unter 92 sank.

 „Bleibt die Schülerzahl über 46, kann eine Grundschule als Teilstandort weiter geführt werden. Dies haben wir vor 5 Jahren beschlossen.Die Alternative wäre die Schließung der Schulen gewesen. Eine Schule im Ort ist ein wichtiger Teil der Infrastruktur. Wir wollen die kleinen Schulen erhalten ohne wenn und aber.“ bilanziert Manfred Rotter, schulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Lennestadt.

Dass diese Entscheidung vor Jahren richtig war und auch in Zukunft  ist, zeigen die Entwicklungen der Schülerzahlen. Im Zeitraum von 2001 – 2016 sank die Grundschülerzahl im Stadtgebiet von 1.365 auf 914 (-34%). Für den Zeitraum 2016 – 2023 stabilisieren sich die Zahlen. Es gibt einen Rückgang von gerade mal 1 %.

In den letzten Wochen gab es im Gebiet der Stadt Lennestadt 3 Informationsveranstaltungen zur Grundschulproblematik. Durch alle mündlichen und schriftlichen Äußerungen und Stellungnahmen zieht sich der Wunsch nach Erhalt der Schule vor Ort wie ein roter Faden. Die großen Orte lehnen jedoch einen Verbund mit einem kleineren Partner ab, weil man Sorge hat, eigene Schüler müssten auch mal gefahren werden. Die kleineren Orte möchten natürlich genauso, dass alle Schüler in ihrem „sozialen Umfeld“ bleiben können.

Die CDU-Fraktion trägt diesem Wunsch der Eltern Rechnung. „Wir möchten, dass in den Verhandlungen mit den schulpolitischen Verantwortlichen Lösungen erarbeitet werden, die einen Schülerfahrverkehr ausschließen.“ so Fraktionsvorsitzender Gregor Schnütgen.

Die Signale der neuen Landesregierung in NRW machen Hoffnung. In der Koalitionsvereinbarung fordern CDU und FDP mehr Gestaltungsfreiheit und Eigenverantwortung. Man möchte mehr pädagogische Freiheiten z. Beisp. bei der Bildung von Lerngruppen oder bei der Entscheidung von äußerer un d innerer Differenzierung.

Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung vom 12.7.2017 sagt, dass bis 2030 8% mehr Schüler in Deutschland zu erwarten sind und wir in Deutschland vor einem Schüler-Boom stehen. Gerade vor diesem prognostizierten Hintergrund sollten nach unserer Meinung Schulschließungen zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall vermieden werden.

 

Entwicklung der Schülerzahlen an den Grundschulen im Stadtgebiet (Schuljahr 2017/18 – Schuljahr 2022/23):

(Quelle: Schulamt der Stadt Lennestadt 26.4.2017)

Grundschule Maumke (Teilstandort)                    + 41,18 %

Grundschule Saalhausen                                       + 26,04 %

Grundschule Bilstein (Teilstandort)                        + 19,64 %

Grundschule Elspe                                                    +   5,19 %

Grundschule Oedingen (Teilstandort)                  +   4,22 %

Grundschule Grevenbrück                                        - 14,72 %

Grundschule Altenhundem                                       - 19,54 %

Grundschule Meggen                                                  - 19,70 %